Bonifatiusschule & Theater La Senty Menti

Schule und Theater ist cool.

SEIT: 2013/14
ANSPRECHPARTNER*IN: Liora Hilb
Tatjana Gempp-Friedrich

TUSCHpektakel 2024

Die Partnerschaft besteht im nunmehr zwölften Jahr, weil sie sich über die Schule all die Zeit selbst finanziert hat. Ab dem nächsten Jahr wird sie wegen dieser großen Leistung wieder in die TUSCHförderung aufgenommen. Liora Hilb spielt regelmäßig ihre Stücke für die ganze Schulgemeinde; in diesem Jahr war es „Das Senfsamenmärchen“.

Die Künstlerin hat im Kernprojekt mit einer ersten Klasse gearbeitet. Die Gruppe war in diesem Jahr schwierig. Mehrmals stand die Überlegung im Raum, das Projekt abzu­brechen, aber dem stand immer die große Chance für die Kinder entgegen – und was, wenn es doch noch gut gelingt? Wenn diese Kinder den Applaus und den Stolz spüren? Und es ist gut ausgegangen – diese Kinder sind über sich selbst hinausgewachsen!

Mit viel chorischer Arbeit („Nein, nein, nein, macht zusammen dreimal nein!“), schwarzer Kleidung und bunten Hüten, Zirkusmusik, selbst gespieltem Xylophon und viel Reim und Elan wurde die Geschichte nach Marc Uwe Kling, „Das NEINhorn“, auf die Bühne gebracht. Tempo und Witz bestimmten die Aufführung, Orte wurden mit Tüchern dargestellt, und am Schluss kam die Erkenntnis: „Zusammen bockig sein macht viel mehr Spaß!“ Auch die Schulleiterin hatte sichtlich Vergnügen an der Aufführung.

Theater la Senty Menti & Bonifatiusschule, Foto: Sina Kuhlins

Projekt 2024

In der Klasse 1a der Bonifatiussuchle sind 18 Kinder im Alter von 7 Jahren. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Tatjana Gempp-Friedrich arbeiten sie in Kooperation mit Liora Hilb vom Theater La Senti. Die Partnerschaft besteht bereits seit 11 Jahren und finanziert sich seit acht Jahren über die Schule. In diesem Jahr sthet eine Eigenproduktion auf dem Plan: NEIN In unserem Stück geht es um das Nein. Nein, nein, nein, macht zusammen dreimal NEIN. Ja, ihr habt richtig gehört, es geht um DAS deutliche und klare NEIN. Wer das sagt und warum es das sagt, das verraten wir nicht. Das wird eine Mords Überraschung. Ach, das verraten wir euch doch noch: es spielen Tiere mit und Menschen spielen auch mit und vieles mehr. Und manchmal sagt auch jemand: MEINETWEGEN und NA UND und ACH SO und auf jeden Fall VIELLEICHT. Aber wer das sagt und warum es das sagt, das verraten wir nicht. Lasst euch Überraschen.

TUSCHpektakel 2023

Selbstironisch und mit unglaublich viel Humor („Ich bin die Eiche.“ „Ich bin ein Mythos“.) hat die Klasse in diesem Jahr das Märchen vom Rotkäppchen gegen den Strich gebürstet. Sie stellen die Geschichte aus Grimms Märchen völlig auf den Kopf. Mit einer kompletten Vertauschung der ursprünglichen Figuren brechen sie alte Rollenbilder auf und entwickeln neue. Mädchen und vor allem Omis dürfen auch mal frech sein, faul und schlecht gelaunt und Wölfe können sehr charmant und lieb sein. Wie unglaublich Kinder an der Theaterarbeit in so vielerlei Hinsicht wachsen können: dafür ist diese Partnerschaft ein Paradebeispiel!


Projekt 2023

Die 18 Schüler*innen der Klasse 3c sind 8 bis 9 Jahre alt und beschäftigen sich mit der Künstlerin Liora Hilb und ihrer Lehrerin Nese Gutsche in ihrer Eigenproduktion mit „Rotkäppchen und die Wölfe“. „Märchen gegen den Strich bürsten und aus neuen Perspektiven erzählen“ – das soll in der Theaterperformance versucht werden. ​

Jedes Kind kennt das Märchen vom Rotkäppchen. Die Spielgruppe erzählt es aber ganz anders, in dem die Geschichte aus Grimms Märchen völlig auf den Kopf gestellt wird. Mit einer kompletten Vertauschung der ursprünglichen Figuren werden alte Rollenbilder aufgebrochen und neue entwickelt. Mädchen und vor allem Omis dürfen auch mal frech sein, faul und schlecht gelaunt, und Wölfe können sehr charmant und lieb sein. Bei dem Rotkäppchen-Märchen der Grimms sind die Rollen so klassisch ​

verteilt – das machen wir nicht! Alle, denen die alten Märchen-Rollen bekannt sind und die Lust haben, sich auf neue Geschichten und Verrücktheiten einzulassen, werden hoffentlich erstaunt sein!​


Projekt 2022

Im Zentrum der Partnerschaft steht in diesem Jahr „Die goldene Gans“, frei nach den Brüdern Grimm nach einer Fassung von Peter Brasch. Das Theater macht sich auf den Weg mit 18 Schüler*innen der Klasse 3a. Es gibt: 8 Erzähler*innen, ein kleines Orchester und nur eine Geschichte? Das gibt Streit, denn was der eine nicht weiß, weiß der andere garantiert besser. Das Märchen wird im Wettkampf erobert. Es handelt von dem jüngsten Sohn, der alles anders macht als seine Brüder, weil er doch der Dumme ist und sogar eine Prinzessin zum Lachen bringt, obwohl er das niemals vorhatte. Wie erzählt man dieses Märchen? Wie baut man einen Spannungsbogen auf und lässt dennoch Raum für Improvisation und Zeit für das Erzählen? Die Kinder werden dieses Märchen gemeinsam mit dem Theater La Senty Menti und der Lehrerin entwickeln, improvisieren und auf die Bühne zaubern!

TUSCHpektakel 2022

Die Klasse 3a der Bonifatiusschule, die ihr Stück bereits in der Schule präsentiert hat, präsentiert einen Ausschnitt aus: Heute gibt es „Die Goldene Gans“, frei nach dem Grimmschen Märchen. Und wie frei! Die Theatermacherin von Theater la Senty Menti hat einiges aufgefahren: Instrumente, die von den Kindern souverän bedient werden, phantasievolle Kostüme, ein Bilder­rahmen als Fenster für die Königin. Die Klasse hat nur einen Teil des Märchens aufgeführt, in Gänze gab es am folgenden Tag in der Schule zu sehen! Die Geschichte der drei Brüder, des grauen Männchens (herrlich, auf der Schärpe steht lapidar „Männchen“) und der goldenen Gans wird erzählt und gespielt, nachdem die Kinder einzeln und chorisch erzählt haben, worum es überhaupt geht. Die Erzähler*innen wechseln sich ab, sind durch ihre Hüte gekennzeichnet, sowie es auch überhaupt viele Mehrfachbesetzungen gibt – jedes Kind will ja schließlich auch etwas zu tun haben! Die Kennzeichnungen der Figuren sind so gut, dass da Publikum leicht folgen kann, und wundervoll durch die Instrumente untermalt. Die Geschichte endet mit der traurigen Königstochter, die von der “klebrigen Gesellschaft”, die an der goldenen Gans hängt, zum Lachen gebracht wird. Das Ende, wie gesagt, in der Schule!


Projekt 2021

Die Hausdurchsuchung der Superdetektive. Was, wenn Sohn und Vater sich nicht einig sind, wer für die seltsamen Klänge und Vorgänge im Haus verantwortlich ist? Ein Gespenst? Gibt es überhaupt Gespenster? Ja?! Oder Nein?! Vielleicht haben Gespenster feuchte Hände. Schieben sich durch Kellerwände. Urlaub machen sie fast nie. Aber woher kommen sie? Und was hat ein Hund damit zu tun? Und um Himmelswillen eine Katze? Um diese Geschichte ranken sich viele Fragen, auch philosophische Fragen über die Welt, über Fragen, die Kinder sich stellen, wenn sie alleine sind und nachdenken. 18 Kinder der 3b in der Grundschule stürzen sich kopfüber in die Gespensterwelt und entdecken viele neue Einsichten.

La Senty Menti und die Bonifatiusschule , Bettina und Liora, wir hielten tapfer durch, telefonierten ständig hin und her, überlegten vorwärts rückwärts drunter drüber wie was wann warum wo gehen könnte.
Dabei fanden wir immer neue und flexible Lösungen für unsere Theaterproben.
Jetzt können wir uns aber nur noch zuwinken: Staying and waving ist die neue Devise: vor der Schule, im Schulhof, aus der Turnhalle, vom Fenster aus …

TUSCHpektakel 2021

„Die Hausdurchsuchung der Superdetektive“, so der Titel der Bockenheimer*innen, die sich übers Jahr verteilt mit der Frage nach Geistern / Gespenstern beschäftigt hatten; mal als Klasse, dann coronabedingt ganz pausiert, dann wieder im Wech­selunterricht in zwei Gruppen. Nur eine davon war am SCHpektakel beteiligt war – die andere wird aber ihre Auf­führung, falls es möglich sein wird, im Herbst in der Schule zeigen; dann sind die Kinder in der 4. Klasse. Die Klassenlehrerin Bettina Berns und die Künstlerin Liora Hilb sind zuversicht­lich, dass eine Wiederaufnahme dann möglich sein wird. Trotz der widrigsten Arbeitsbedin­gungen zeigte die Theatergruppe eine erstaunlich konzentrierte und vielfältige Präsentation als Ergebnis ihrer (künstlerischen) Auseinandersetzung mit Geistwe­sen, von denen es offen­bleiben muss, ob es sie überhaupt gibt, selbst am Schluss, als die Spürnasen mit Superkame­ras und Spezial-Kopfhörern (ausgenommen: die Detektivin selbst, als Hund mit selbst gebas­teltem Knochen um den Hals war sie die „Nase“ des Teams). Gesang, Gedichte und Rhyth­mus, Tiere, Kasper, jede Menge Requisiten und großartige chorische Szenen überzeugten das Publikum, nicht zuletzt durch kauzigen Humor: „Geister gehen nicht zu Fuß, sondern fah­ren mit dem Geisterbus.“

Präsentation der 4b am 7.9.2021 in der Bonifatiusschule

Vor dem Eingang der Turnhalle auf dem Pausenhof tummeln sich bereits um 8.30 Uhr Menschen, die gekommen sind, die Stückentwicklung mit Liora Hilb vom Theater La Senty Menti, anzuschauen. Mit schriftlicher Registrierung oder Luca-App wurden die Eltern und andere Gäste hereingebeten, um, mit gehörigem Abstand in der geräumigen Halle Platz zu nehmen. Einer weiteren Klasse war es gestattet, auch zuzusehen, nämlich die, die in diesem Schuljahr mit der Künstlerin weiterarbeiten darf. Ihre Lehrerin, Tatjana Gempp-Friedrich, die bereits 2013 das TUSCH-Projekt an der Bonifatiusschule begann, freut sich schon auf die nächste Runde. Drei Jahre wird eine Partnerschaft gefördert; danach, soll die Kooperation weitergehen, muss die Schule die Mittel dafür selbst besorgen. Das hat die damalige Schulleiterin, Renate Schnur-Herrmann, dann auch vier Jahre lang geschafft! Zwei weitere Jahre wurde die Partnerschaft dann mit tusch+ gefördert: Schule und TUSCH teilen sich die Kosten. Ab diesem Schuljahr steht das Projekt finanziell wieder ganz allein auf den Füßen der Schule: Dennis Piechota als stellvertretender Schulleiter hat es wieder geschafft, die benötigten Mittel „aufzutreiben“.

Feierlich eröffnete er auch den heutigen Vormittag: mit viel Lob an das Engagement und den Einsatz der Künstlerin. Liora Hilb richtet auch noch ein paar Worte an das Publikum: Ihr Dank gilt insbesondere der Lehrerin Bettina Berns, der Schulleitung, den Eltern und, aber vor allem, den kids der 4b, denen sie viel „Verve“ attestierte! War die Hälfte der Klasse bereits beim präsentischen Teil des TUSCHpektakels am 21. Juni im Gallus Theater mit einem Teil des Stückes zu sehen, durften sich heute alle 17 Kinder der Klasse präsentieren: Bühne frei für „Die Hausdurchsuchung der Superdetektive“!

Ein ganzes Haus, mit Kinderzimmer, Küche, Bad, Keller („Geister haben feuchte Hände, schieben sich durch Kellerwände“) wird nach Gespenstern durchsucht von den vier Detektiv*innengruppen: Auge, Nase (Hunde!), Ohr und Pfote (Katzen!), jeweils von vier bzw. einmal fünf Kindern gespielt. Die Gruppen haben eigene Choreographien für Tanz und chorisches Arbeiten. Sprecher*innen „moderieren“ dazwischen, um die Handlung voranzutreiben. Es gibt Tanz, Gesang und Kampfszenen (man wird sich nicht einig, ob es nun Geister gibt oder nicht), Karate und Kaspertheater. So abwechslungsreich die Szenen gestaltet sind, es bleibt doch Platz für ruhige und schöne Bilder, wie etwa bei der Spiegelübung, bei der Paare ihre Bewegungen synchron ausführen, oder bei der „Wunschliste“, bei der die Kinder ihre eigenen Wünsche benennen: „Eine Stadt für mich alleine“, „ein Ticket in die Türkei“,“ Ärztin“ oder „Millionärin“ werden, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Die vielen Umbauten werden schlicht mit einem gerufenen „Umbau“ überbrückt. Schließlich, beim Keller voller Feuerteufel, die break dance tanzen, kommt schon die Befürchtung auf, man müsse das Haus erneut von vorne durchsuchen, weil noch kein wirklicher Geist gefunden wurde: „Nicht wieder von vorne!“ Das Stück endet mit einem fulminanten lauten chorischen „DOCH!!!“

Nach gebührlichem Applaus gab es Blumensträuße für Künstlerin, Lehrerin und Programmleitung; die Kinder wurden mit (natürlich fair gehandelten!) Süßigkeiten ebenfalls liebevoll bedacht. So ging ein spannender und runder Theatervormittag zu Ende. Wir freuen uns jetzt schon auf die Präsentation der neuen dritten Klasse der Bonifatiusschule im kommenden Sommer im Gallus Theater!